Nach drei Jahren der Unsicherheit durch die Pandemie, die Länder des Global Südens vor sehr viel größere Herausforderungen gestellt hat, hält nun auch in Panama ein gewisser Alltag Einzug. Nachdem unsere langjährige Partnerorganisation CEPAS/Caritas in Santiago de Veraguas 2021 dauerhaft geschlossen wurde, haben wir miter, in Santa Fé ansässigen Hector Gallego Stiftung eine Projektpartnerschaft aufgebaut. Um die, noch vor der Pandemie, durch die Panamaläufe gesammelten Spenden, für ein geeignetes Projekt zu nutzen, hat uns die soziale Organisation um die Unterstützung von Versammlungsräumen für die Kooperativen in zwei Dörfern im Norden von Veraguas gebeten. Aus Piúra und Calovébora berichtet die Projektkoordinatorin Norma Aguilar.
Erster Baufortschritt in Piúra
Das Dorf Piúra liegt mit einem Auto mit Allradantrieb etwa eine Stunde von Santa Fé entfernt und arbeitet bereits seit vielen Jahren mit der Kooperativ-Zentrale in der Distrikthauptstadt zusammen. Dort ist im Mai 2023 nun endlich die Lieferung der nötigen Materialien für Böden, Dächer und Sanitäranlagen angekommen und es wurde mit dem Bau der Versammlungsräume begonnen. Im März fand hier der erste Workshop zum Thema „Kommunale Kompetenz, Gender und Unternehmertum“ statt. In der Umgebung von Piúra gibt es kaum noch Produktion der traditionellen Penca-Palme, da die geläufigen Spezies seit einigen Jahren mit einem Virus befallen sind. Das Umweltministerium hat daher die Entnahme des Materials aus der Natur begrenzt. Zudem ist die Entnahme von Sand und Holz stärker reguliert.
Planung der Versammlungsräume in Calovébora
Das etwa fünf Autostunden entfernte Dorf Calovébora liegt auf dem Weg zur Karibikküste und ich trotz einer kürzlich ausgebauten Schotterpiste ebensfalls nur mit geländefähigen Fahrzeugen zu erreichen. Dort wurden Materialkosten für Holz und Stroh für den Bau der Hütte veranschlagt und ein qualifizierter Maurer gefunden. Die Dorfgemeinschaft hat bereits die Hälfte des Holzes, des “Penka” Strohs für den Bau des Dachs und des Materials für die sanitären Anlagen gekauft. Das Holz muss jedoch unter beschwerlichen Umständen etwa anderthalb Stunden auf schmalen Straßen transportiert werden, da es zwischen dem Material Laden und Calovébora keine befestigte Straße gibt. Am ersten Maiwochenende fand auch in Calovébora ein Workshop zum Thema „Führungskompetenz und Unternehmertum“ durchgeführt, so dass die versammelten Teilnehmer auch hier beim Verladen des Materials helfen konnten.
Das Material für die Sanitäranlagen und Waschbecken ist gekauft und bereits an die Gemeinde Piúra geliefert worden. Noch im Mai werden diese, zusammen mit den Küchenutensilien, auch nach Calovébora geliefert. Seit Beginn der Planung des Projektes im vergangenen Jahr sind auch in Panama die Benzinpreise deutlich gestiegen, wodurch mehr der veranschlagten Projektgelder für den Materialtransport verausgabt werden muss.
Martin Preis
Liebes Panamakreis-Team,
ich habe mich sehr gefreut zu lesen, dass trotz all der Schwierigkeiten durch die Pandemie die Arbeit weiter fortgesetzt wird.
Alles Gute weiterhin und liebe Grüße
Martin Preis